28.06.2018 19:30 Alter: 3 yrs
Kategorie: Gesundheit

Schon mal „anorganisch“ gegessen?

Prinz Harry und seine Megan

Am Abend des 19. Mai 2018 fand in Frogmore House, einem kleinen Lustschlösschen auf dem Gelände von Windsor Castle, die große Hochzeitsparty von Prinz Harry und seiner Meghan statt. Für das Catering war der royale Daddy, Prinz Charles, zuständig. Natürlich alles „organisch“ von seiner eigenen Farm.

Moment mal! Wenn man das liest und ein Normalbürger ist, der weiterhin treu und brav seine Lebensmittel im Supermarkt kauft - isst man deswegen „anorganisch“? Da sich doch wohl keiner von uns von Metallen und Mineralien oder von Plastik ernährt, sollte doch selbst das fabrikmäßig gebackene Toastbrot oder der ungesunde Cheeseburger trotz allem aus organischen Bestandteilen bestehen!

Es liegt hier auch nur eine irreführende Bezeichnung vor. Der englische Begriff „Organic Food“ entspricht dem, was wir im Deutschen unter Bio-Lebensmitteln verstehen. Das bedeutet, sie mussten durch „organischen Landbau“ erzeugt worden sein. Ein Begriff, der durchaus Sinn macht. Er wurde in den Fünfziger Jahren von den Schweizer Agrarwissenschaftlern Maria und Hans Müller geprägt und betonte die Fruchtbarkeit des Bodens als Resultat eines lebendigen Kreislaufs. Es ging um die Erhaltung traditioneller bäuerlicher Methoden im modernen Industriezeitalter und wurde zu einer Grundlage unseres heutigen ökologischen Landbaus.

Übrigens - trotz „Organic Food“ war das Menü bei der Hochzeitsparty im Gegensatz zum mittäglichen Lunch bei der Queen ganz und gar nicht royal und auch nichts für Gesundheitsapostel. Es gab eher einfache bis bürgerlich-deftige Gerichte, z. B. irischen Shepherd‘s Pie mit Hackfleisch oder Lammbraten. Ja, es wurden sogar Burger serviert (die man in England allerdings Wimpies nennt).

Quelle: Matrix3000 Band 106

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