Kategorie: Ökologie
Öko-Mythen Teil 6: Die Nutzung der Sonnenenergie führt zu einer verringerten Emission von Treibhausgasen
Es ist möglich, aber nur unter der Voraussetzung, dass die Sonnenpanels mindestens mehr als 10 Jahre benutzt würden. Im Verlauf ihrer Herstellung entsteht nämlich eine große Menge an Treibhausgasen. Erst nach mehr als 10 Jahren Betriebsdauer wäre sie mit der Emission von Kohlekraftwerken bei der Erzeugung einer gleich großen Menge an Strom vergleichbar. Technisch gesehen könnten Sonnenpanels sogar mehr als 30 Jahre arbeiten. Könnten, aber sie tun es nicht. Erstens – nach 15 Jahren sind sie um ca. 20 % weniger leistungsfähig, und dann kommen fast jedes Jahr viele neue Versionen von Sonnenbatterien auf den Markt, die billiger und leistungsfähiger sind. Viele Menschen wechseln also ihre Sonnenbatterien noch vor Ablauf der 15 Jahre, weil das für ihr solares Haus-Kraftwerk günstiger ist. In so einem Fall sinkt der ökologische Wert der ganzen Sache auf Null.
Übrigens: Die Hitzewelle des Sommers 2010 bewirkte, dass deutsche Sonnenkollektoren mehr Strom produzierten als je zuvor. Paradoxerweise wurde der Strompreis dadurch teurer. Grund: Solarstrom wird heutzutage komplett an Strombörsen gehandelt. Bis zu 10 % Solarstrom wurden im Juli 2010 ins Netz eingespeist. Das drückte zunächst den Preis um rund 11 %. Doch die Endverbraucher müssen den Solarstrom über ihre Stromrechnung mit 35 Cent pro Kilowattstunde fördern. Dieser Zuschuss überstieg die Einsparung durch die niedrigen Preise um das Sechsfache (siehe hierzu auch unseren Artikel „Die Energielüge“).
Ein totales Missverständnis, aber ein oft angepriesener Gag: Sonnenbatterien in Gadgets, Handys, Laptops, Taschenrechnern oder Rucksäcken zu platzieren. Alle diese Gegenstände benutzen wir durchschnittlich nur ca. 3 bis 6 Jahre.
Quelle: Matrix3000 Sonderheft Natur-Umwelt-Mensch 2010