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31.03.2011 07:54 Alter: 12 yrs
Kategorie: Gesundheit

Unzureichende Diagnostik birgt hohes Risiko für Herzpatienten


Experten warnen davor, dass Tausende von Herzpatienten mit Vorhofflimmern in Lebensgefahr geraten aufgrund unzureichender Diagnostik und, darauf aufbauend, falscher oder versäumter Therapien. Die Folgen können neben unnötig verlängerten Krankenhausaufenthalten auch Schlaganfälle und andere kardiovaskuläre Komplikationen bis hin zu Todesfällen sein. Darüber hinaus führen die Mängel auch zu unnötigen Kosten für den Einzelnen bzw. für die Krankenversicherungen.

Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung. Allein in der EU leiden rund sechs Millionen Menschen unter dieser Störung. In der Regel äußert sich die Krankheit durch Herzklopfen, Atemnot und Schwindelgefühle. Bei manchen Menschen verläuft sie aber auch vollkommen symptomlos und kann daher bei ärztlichen Untersuchungen unerkannt bleiben. Dies stellt nach Ansicht der Experten eine unabsehbare Gefahr dar, da Vorhofflimmern das Schlaganfallrisiko um den Faktor vier bis fünf erhöht. Es handle sich um eine ernsthafte, progressiv verlaufende und chronische Krankheit mit katastrophalen Folgen für den Betroffenen und für das Gesundheitssystem, so der Sprecher der World Heart Federation, Professor Günter Breithardt.

Die Kosten für die Gesundheitssysteme der EU-Staaten aufgrund von Fehldiagnosen bei Vorhofflimmern werden einer französischen Studie zufolge auf rund 10 Mrd. Euro geschätzt, und was noch wichtiger ist – das Leben zahlloser Patienten könnte gerettet bzw. ihre Lebensqualität erhöht werden.

Quelle: Matrix3000 Sonderheft Gesundheit 2011